Eine schwenk- und neigbare Halterung für Sonos‘ Play:5 muss her. Aber man muss tief in die Tasche greifen. Lohnt sich die Investition? Ich kläre ob der Preis gerechtfertigt ist.
Seit Jahren bin ich Sonosbesitzer. Angefangen hat alles mit einer Play:3, dann kam eine Play:1 dazu und nun habe ich noch zwei Play:5 der zweiten Generation angeschafft. Die klingen auf Grund ihres Volumens einfach überragend und gekoppelt als Stereopaar gibt es für mich im Multiroomsegment bis dato keine Alternative. Aber darum soll es in diesem Testbericht nicht gehen.
Auf Grund von Platzmangel möchte ich die Lautsprecher an die Wand, dicht unter die Decke montieren. Ständer kommen für mich nicht in Frage, da die im Weg rumstehen. Ich möchte den Boden möglichst frei von Gegenständen haben. Wenn man sich also nach geeigneten Wandhalterungen auf einschlägigen Shoppingseiten umschaut, fällt man fast um vor Erstaunen. Die Preise sind doch schon vergleichsweise hoch. Ab 50 Euro gehts los und endet bei ca. 100 Euro. „Ernsthaft??“ – war mein erster Gedanke. Soll man wirklich so viel Geld für eine Halterung zahlen? Zumal ich davon zwei Stück benötige. Klar – die Lautsprecher kosten auch ein vermögen aber für ein bisschen Metall empfinde ich den Preis der Halterungen völlig überzogen.
Als Zubehörspezialist für Sonoslautsprecher hat sich die Firma Flexson etabliert. Die Halterungen der Firma sind im hauseigenen Onlineshop auch sehr hochpreisig gelistet. Bei Amazon gibt es sie deutlich günstiger – merkwürdig. Jedenfalls greife ich zu dieser Lösung, weil die sich in zwei Achsen leicht schwenken/neigen lassen (20° bzw. 30°). Und das benötige ich unbedingt. Also biss ich in den sauren Apfel und bestellte zwei Halterungen.
Die Halterungen wurden schnell geliefert und schon nach dem Auspacken bestechen sie durch feine Details und insgesamt guter, solider Verarbeitung. Überall gibt es Gummilippen und -kanten, sodass die teuren Sonoslautsprecher gut und sicher in der Stahlhalterung liegen. Die Halterung besteht aus vier Teilen. Das Hauptteil, wo der Lautsprecher aufliegt, eine Art Klammer, die den Lautsprecher von oben festhält und das zweiteilige Wandscharnier, das bis zu fünf Schrauben aufnimmt. Befestigungsmaterial war übrigens bei mir dabei. Aber auf Grund von Trockenbauwänden greife ich lieber zu meinen eigenen Dübeln. Obwohl der Hersteller fünf Schrauben pro Halterung vorsieht, habe ich nur drei Schrauben benutzt. Ich möchte einfach nicht meine Wände so sehr zerlöchern. Und bei Rigips halten Hohlkammerdübel bombenfest. Da können die Schrauben gar nicht rausfallen. Bei porösen Steinwänden ist es vielleicht was anderes. Allerdings liegen die Löcher in der Halterung so dicht beieinander, dass ich bedenken hätte, wirklich fünf Schrauben zu verwenden. Die Zuglast wird einfach nicht weit genug gestreut.
Jedenfalls ließ sich die Halterung nach ca. 15 Minuten problemlos und sicher an die Wand schrauben. Die Wandhalterung besteht aus einer Grundplatte samt Haltezylinder für die erste Drehachse und einer (weißen) Blende. Beim Montieren der schwarzen Wandplatte ist mir aufgefallen, dass der Zylinder beim Schrauben etwas stört. Der Schraubendreher oder Akkuschrauber kann nicht ordentlich drehen. Hier bedarf es etwas Feingefühl. Aus meiner Sicht ist das eine leichte Fehlplanung. Man hätte das lediglich um 1-2 cm breiter konstruieren sollen damit die Löcher weit genug vom Zylinder abstehen. Auf den Zylinder wird dann das Hauptteil gesteckt, dass die zweite Drehachse (horizontal) beinhaltet. Mit Sechskantschlüsseln lassen sich beide Achsen feststellen. Der Lautsprecher wird auf die Halteplatte gelegt und das Kabel von hinten durchgeführt. Das reicht eigentlich schon. Aber man sollte auf Nummer sicher gehen und die obere Halteklammer anschrauben.
Fertig montiert sieht die Play:5 an der Wand richtig edel aus. Die Halterung ist sehr unauffällig und man erkennt sie nur durch die schmale, vordere, schwarze Gummilippe. Aber selbst die fällt kaum auf, da sie bündig zum schwarzen Lautsprechergitter abschließt. Ich habe den Eindruck, dass das Setup sehr lange halten wird. Nichts klappert und alles sitzt bombenfest. Gemessen an der Qualität der Materialien und der Verarbeitung mag der Preis in Ordnung sein. Zum Testzeitpunkt habe ich ca. 70 Euro bezahlt.
Hochwertige, gut verarbeitete Wandhalterung, die äußerst dezent ist. Gummikanten schützen die teuren Lautsprecher. Und das lässt sich Flexson teuer bezahlen.
Kommentare
Edgar schreibt ():
Funktioniert dieses Teil auch für den Play:5 der ersten Generation?
Nic schreibt ():
In dem Beitrag ist es die erste Generation.